1580
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Erwerb des “Dörffl Lipitza” durch Erzherzog Karl II. von Innerösterreich, Ankauf des ersten Zuchtmaterials in Spanien. (1562 Gründung des ersten Hofgestütes Kladrub; 1572 erste urkundliche Erwähnung des Spanischen Reitstalles”).
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1735
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Fertigstellung der sogenannten Winterreitschule im Auftrag Kaiser Karl VI. als Sitz und Unterkunft der “Spanischen Hofreitschule”.
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1765 - 1790
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Entstehung der fünf klassischen Hengstenstämme (Pluto, Conversano, Maestoso, Favory, Neapolitano), auf welchen die Lipizzanerzucht auch heute noch beruht.
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1797 - 1815
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Dreimalige Flucht des Hofgestütes vor den Truppen Napoleons, verbunden mit grossen Verlusten und Schäden. Beginn einer Lipizzanerzucht im ungarischen Mezöhegyes, dem letzten Fluchtbereich des Hofgestütes.
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1816
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Entstehung des sechsten Haupthengstenstammes nach dem Araberhengst Siglavy.
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1826
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Übernahme des “gesamten Reitschlages” des aufgelösten Hofgestütes Koptschan; betonte züchterische Wechselbeziehung mit dem Hofgestüt Kladrub.
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1852 u. 1857
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Bedeutende Araberimporte und daraus vermehrte Einkreuzung von Arabern in die Lipizzanerzucht.
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1853
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Errichtung einer Lipizzanerzucht im k. u. k. Militärgestüt Piber in der Steiermark für Zwecke der Landespferdezucht. 1869 Überstellung der Zucht in das grösste österreichische Staatsgestüt Radautz in der Bukovina (begründet 1780) - breite Auswirkung in der Landespferdezucht.
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1874
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Überstellung der ungarischen staatlichen Lipizzanerzucht aus Mezöhegyes nach Fogaras in Siebenbürgen; Produktion von Landesbeschälern für die breite Landeszucht. Etwa zur gleichen Zeit Gründung von hochwertigen Privatgestüten in Kroatien, Slavonien und in Ungarn.
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1885
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Weitgehende Aussonderung der arabischen Einflüsse im Hofgestüt selbst; Rückkehr zur Zucht des traditionsbetonten klassischen Lipizzanertyps.
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1912
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Verlegung der ungarischen Lipizzanerzucht von Fogaras in das Arabergestüt Babolna.
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1915
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Evakuierung des Hofgestütes wegen Kriegshandlungen nach Laxenburg bei Wien und Kladrub in Böhmen.
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1919
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Abtretung der Hälfte der Lipizzaner von Laxenburg an Italien, Gründung des italienischen Lipizzanergestütes in dem nun italienisch gewordenen Lipizza.
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1920
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Überstellung des verbliebenen Teiles der Hoflipizzanerstuten von Laxenburg in das österreichische Staatsgestüt Piber in der Steiermark.
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1920
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Gründung des jugoslawischen Lipizzanergestütes Stancic in Kroatien mit teilweise aus dem Originalgestüt über die Tschechoslowakei kommenden Zuchtmaterial, sowie mit Stuten mehrerer kroatischer Privatgestüte. 1937 Verlegung nach Lipik in Slavonien, ab 1957 vorübergehend in Kutjevo untergebracht und schliesslich ab 1960 in Djakovo weitergeführt.
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1921
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Gründung des tschechoslowakischen Lipizzanergestütes Topolcianky aus den Beständen der nach Kladrub evakuierten Jungpferdejahrgänge des Hofgestütes.
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1921
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Gründung des rümänischen Lipizzanergestütes Simbata de Jos-Fagaras auf dem Areal des seinerzeitigen ungarischen Gestütes Fogaras.
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1924
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Entstehung des königlich-jugoslawischen Hofgestütes Demir Kapija in Mazedonien.
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1942
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Verlegung des österreichischen Traditionsgestütes Piber durch die Deutsche Wehrmacht nach Hostau in Böhmen; Zusammenlegung mit dem königlich-jugoslawischen Hofgestüt Demir Kapija und dem italienschen Militärgestüt Lipizza.
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1945
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Errettung der Spanischen Hofreitschule und des Lipizzanergestütes Hostau aus den Wirren des Zweiten Weltkrieges durch die amerikanische Armee.
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1946
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Rückführung der österreichischen Lipizzaner nach Piber.
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1946
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Neugründung des jugoslawischen Lipizzanergestütes in dem nun jugoslawisch gewordenen Stammort der Rasse in Lipica.
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1946
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Neugründung des italienischen Lipizzanergestütes in Monterotondo in der römischen Campagne.
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1961
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Verlegung des ungarischen Lipizzanergestütes aus Babolna nach Szilvasvarad im Bükkgebirge.
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aus dem Buch “Lipizzaner heute” von Dr. Heinrich Lehrner
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